Von Dominical über den Todesgipfel nach San Gerado

Nach den heißen Tagen an schönen Stränden fahren wir weiter in die Berge. Einmal mehr beeindruckt uns dieses kleine Land mit der schnellen klimatischen Veränderung. Rund zwei Stunden dauert unsere Fahrt über den Cierro de los muertos und wir brauchen mittlerweile Jacken. Es ist neblig, windig und kalt. Als wir an unserem Zielort San Gerado de Dota ankommen, wird es bereits dunkel. Daher sehen wir die beeindruckende Landschaft erst am nächsten Morgen.

Umgeben von hohen Bergen, klaren Bächen und unberührter Natur genießen wir unser Frühstück bei Einheimischen. Das Dorf hat knapp 200 Einwohner und ist als Downhill – Paradies in Mittelamerika bekannt. Wir können uns an der Schönheit kaum satt sehen.

Wer einige Tage tief in die Natur eintauchen möchte, ist hier genau richtig.

Im Nationalpark des Quetzals kann man wunderschöne Touren machen und den berühmten Vogel sowie viele andere Vogelarten beobachten. Die Wege führen durch die Wälder San Gerados und lassen den Alltag komplett in Vergessenheit geraten.

Über die Hauptstadt nach La Fortuna

 Schon bald geht es für uns weiter nach La Fortuna in der Provinz Alajuela. Auf dem Weg dahin bleiben wir in San José stehen, besuchen Familie und Freunde und verkürzen so die Fahrzeit etwas.

La Fortuna liegt am Fuße des aktiven Vulkans Arenal und ist eine Touristen Hochburg. Reich an Natur und Aktivitäten bietet der Ort seinen Besucher:innen die gesunden Thermalquellen, die man in Spas und auch in den öffentlich zugänglichen Flüssen genießen kann. Wir haben uns diesmal für eine Safari Floating Tour entschieden und uns dabei die Artenvielfalt entlang des Rio Balso angesehen.

Rund 30 Minuten außerhalb von La Fortuna helfen wir unserem Guide das Boot ins Wasser zu lassen und dann geht es auch schon los. Rund zwei Stunden treiben wir gemütlich den Fluss entlang und entdecken dabei zahlreiche Tiere, wie Faultiere, Affen, Basilisken, Eidechsen, Vögel und Insekten. Während der Fahrt halten wir an einer Sandbank und pflanzen gemeinsam mit unserem Guide einen Baum, er unterstützt mit jeder seiner Touren die Aufforstung des Regenwaldes entlang des Flusses. Eine beeindruckende Tour, die für Kinder ein ganz besonderes Abenteuer ist.

Auf den Spuren des Kaffees nach Turrialba

Wir fahren weiter Richtung Karibikküste und fahren auf halbem Weg rauf in die Berge. Diesmal nicht ganz so hoch wie in San Gerardo, doch mindesten genau so schön. Die Stadt Turrialba ist das Zentrum der Region, in der bis heute viele Landwirtschaftsbetriebe beheimatet sind. In Turrialba befindet sich Costa Ricas älteste Kaffeeplantage, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Engländern errichtet wurde. Ein Besuch der Plantage und des zugehörigen “Herrenhauses”, das heute ein Hotel ist, sind ein Geheimtipp, den man nicht missen sollte.

Generell ist Turrialba bis heute nicht sehr touristisch, wenngleich es einiges zu bieten hat, wie zum Beispiel eine Rafting-Tour an einem der bekanntesten Flüsse Lateinamerikas, dem Pacuare Fluss.

Von Turrialba aus besuchten wir die ehemalige Hauptstadt Costa Ricas, Cartago, die wir nach rund einer Stunde Fahrt durch die schöne Berglandschaft erreichen. Das Schöne an Cartago ist, dass die beeindruckenden kulturellen Plätze nicht nur einfach von Touristen besichtigt werden. Viel mehr findet dort das gesellschaftliche Leben statt. In den Ruinen von Cartago sitzen Familien zusammen, Kinder spielen und Menschen unterhalten sich gemütlich. Das macht die Tour auch für Kinder interessant. Auch der Platz vor der imposanten Basilika Nuestra Señora de los Angeles ist von Einheimischen belebt. Künster:innen zeigen ihre Darbietungen. Kinder spielen miteinander und fahren mit Skateboards oder Fahrrädern herum. Familien und Bekannte verbringen eine gemütliche Zeit dort. Cartago ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man mehr von der Kultur in den Städten sehen möchte.

Zum Teil 3 dieses Reiseberichts geht es hier.